Quelle: DAWR
Deutsche Ämter erlassen jährlich mehrere Millionen Bußgeldbescheide. In den meisten Fällen akzeptieren die Betroffenen sie, obwohl der Zweifel an deren Richtigkeit klar überwiegt. Dies belegt die Befragung von mafo.de im August 2015. Für die Umfrage wurden online 1002 Personen aus ganz Deutschland, darunter 54,3 % Frauen und 44,7 % Männer befragt.
Über die Hälfte der Deutschen stellt in Frage, dass die Bescheide stets korrekt sind. Bestätigt wird dieses Bauchgefühl durch die Ergebnisse der Studie der VUT Sachverständigengesellschaft. Sie untersuchte 2013 knapp 15.000 Vorgänge - lediglich 44 % wiesen dabei keine Fehler auf.
Betroffene scheuen Kosten für juristische Prüfung
Der Hauptgrund, weshalb Betroffene trotz empfundenem und bestätigtem Misstrauen die Bußgeldbescheide meist nicht prüfen lassen, ist das finanzielle Risiko. Die meisten fürchten sich vor den Kosten einer juristischen Prüfung und akzeptieren daher den Bescheid trotz berechtigter Zweifel.
Haarsträubende Bußgeldbescheide
Manche Bußgeldbescheide lassen Rechtsanwälten die Haare zu Berge stehen. Mitunter ergehen „Bußgeldbescheide trotz nachweislicher Mess- oder Verfahrensfehler“, erklärt Jan Ginhold, Geschäftsführer der CODUKA UG und Initiator des Internetportals geblitzt.de.
Die Chancen, sich gegen einen Bußgeldbescheid wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erfolgreich zur Wehr zu setzen sind also nicht schlecht. Helfen können Rechtsanwälte, die im Verkehrsrecht tätig sind.
Anwaltskosten trägt oft die Verkehrsrechtsschutzversicherung
„In den allermeisten Fällen werden die entstehenden Anwaltskosten dabei sogar von der Verkehrsrechtsschutzversicherung getragen“, so .html@ in seinem Artikel: Anhörungsbogen bei Verkehrsverstoß: Muss ich den Anhörungsbogen ausfüllen und wie verhalte ich mich am besten?