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Datenschutzrecht und Internetrecht | 06.08.2014

Erneuter Identitätsdiebstahl verunsichert Internetnutzer

ARAG zum Rekord-Datenklau einer russischen Hacker-Bande

Heute ist ein weiterer Fall von gestohlenen digitalen Identitäten bekannt geworden. Das meldet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Danach soll eine Hacker-Gruppe aus Russland 1,2 Milliarden Profildatensätze aus dem Internet erbeutet haben, ein neuer Rekord! Auch in Deutschland sind Nutzer betroffen. Die Täter können z.B. mit den Identitäten der Opfer auf deren Rechnung einkaufen. Das BSI bemüht sich derzeit, von amerikanischen Stellen Informationen zu dem Fall zu bekommen. Erst danach ist mit Ratschlägen für deutsche Internet-Nutzer zu rechnen.

Nach Erkenntnissen amerikanischer IT-Sicherheitsexperten geht es beim aktuellen Datenklau um Einwahl-Kombinationen für Internet-Profile. Die Datensätze bestehen der amerikanischen Sicherheitsfirma Hold Security zufolge aus Benutzernamen und Passwörtern. Um zu vermeiden, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden, sollten Internetnutzer die grundlegenden Sicherheitsregeln beachten, die das BSI auf seiner Webseite „BSI für Bürger“ unter https://www.bsi.bund.de zusammengestellt hat.

Viele Computer von Privatanwendern, die zum Internetsurfen verwendet werden, sind nicht ausreichend gegen die Risiken der Online-Welt geschützt. Kriminelle nutzen dies, indem sie solche Rechner mit Schadprogrammen infizieren und für ihre Zwecke missbrauchen. Dadurch können erhebliche Schäden entstehen. So können die Täter z.B. die Daten der Nutzer löschen oder ausspionieren, in Online-Shops Waren auf den Namen der Bestohlenen und auf deren Kosten bestellen, Transaktionen beim Online-Banking manipulieren oder den Zugang der Nutzer zu deren Bankkonto sperren. Außerdem können die Kriminellen die Rechner der Opfer zum Teil eines Botnetzes machen und sie so für Cyber-Angriffe auf Unternehmen oder andere Institutionen sowie zum Versand von Spam-E-Mails einsetzen. Einen hundertprozentigen Schutz gegen diese Gefährdungen gibt es laut ARAG leider nicht. Um die Risiken jedoch weitgehend einzuschränken, sollten Nutzer von PCs die Sicherheitstipps des BSI dringend befolgen.

ra-online/ ARAG (pm/pt)

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