Quelle: DAWR
Die Zeitschrift Focus hat am 23. September wieder einmal unter dem Titel „Deutschlands Topanwälte“ Listen zu den einzelnen Rechtsgebieten veröffentlicht. Nach Ansicht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) ist diese Liste sehr subjektiv und die Auswahl der Anwälte intransparent. Zwar bestimme die Häufigkeit der Kollegenempfehlungen den Eintrag in die Liste, doch werde nicht klar, wie man an die Auswahl der Anwältinnen und Anwälte gekommen sei, die angesprochen werden. Daher sei für den Verbraucher die Suche einer Anwältin oder eines Anwalts für das jeweilige Problem über die Deutsche Anwaltauskunft, dem Anwaltssuchdienst des DAV, empfehlenswert.
DAV kritisiert heftig die Focus-Liste
„Gott sei Dank ist die anwaltliche Qualität breiter aufgestellt, als die Focus-Liste vermuten lässt. Deutschlands erfolgreiche und qualifizierte Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte beschränken sich nicht auf diese Liste“, betont der DAV-Pressesprecher Swen Walentowski.
Zusammenstellung der Focus-Anwaltsliste fragwürdig
Auffallend sei, dass zahlreiche – besonders auch in der Fortbildung aktive und erfolgreiche – Anwältinnen und Anwälte in den einzelnen Rechtsgebieten eben nicht den Eingang in diese Liste gefunden haben. „Besonders verwundert, dass zahlreiche Namen nicht aufgeführt sind, die sich in den letzten Jahren noch in den Listen befanden; sind die abgestiegen?“, wundert sich Walentowski.
Qualität anwaltlicher Dienstleistung
Nach Ansicht des DAV habe die Liste aber auch ihr Gutes: Es werde wieder mehr über die Qualität anwaltlicher Dienstleistung gesprochen.