Einige Kritikpunkte nennt TEST ganz deutlich:
- Unklare Altersangabe gebrauchter Container
- Ungesichertes Rückkaufverhältnis nach Mietphase
- Rahmenvertrag mit der P&R Equipment & Finance Corp., Zug (Schweiz), wird nicht veröffentlicht
- Marktpreise auf dem Containermarkt nicht ausreichend erklärt
Container Direktinvestments: Das aktuelle Angebot der P&R TC GmbH (Angebot Nr. 5005) ist Anfang März 2018 plötzlich aus dem Vertrieb genommen worden. Nicht nur Anleger werden über das Schicksal ihrer Geldanlage im Unklaren gelassen, sondern auch Geschäftspartner der P&R-Gruppe. Erinnerungen an die Magellan Maritime Services – Container Investments – und deren Insolvenz werden wach.
Ein Geschäft mit unklarer Zukunft
Wer den Prospekt zum Angebot Nr. 5005 vom Januar 2018 liest, wird schnell erkennen, dass die im Schweizerischen Zug angesiedelte P&R Equipment & Finance Corp. die ganz zentrale Rolle spielt. Dieses Unternehmen ist in dem Container-Direktinvestment der entscheidende geschäftliche Dreh- und Angelpunkt. Über dieses Unternehmen werden der Ankauf, die Vermietung und der Rückkauf von den Container-Investoren gesteuert. Umso wichtiger ist die Solvenz dieser Schaltstelle. Liest man in der Bilanz 2015, dass gegenüber den drei Unternehmen aus dem P&R-Unternehmen
- P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH
- P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH
- P&R Container Leasing GmbH
Verpflichtungen per Dezember 2020 in Höhe von € 1.049.601,590 ausgewiesen sind, muss man ein hohes Vertrauen in die Gesamtheit der Container-Investitionen haben: Denn die aktuell im Bestand der P&R-Gruppe befindlichen Container müssen dann mit diesem Volumen ihre Abnehmer finden. Ob das der Markt jedoch hergibt und wie das gesichert wurde, ist in dem Prospekt nicht ausreichend beschrieben. Zweifel bleiben angesichts der Schifffahrtskrise angebracht.
Verkaufsrisiken liegen auf der Hand
Hier zeigen sich die möglichen Risiken für die Anleger: Denn wird das Container-Portfolio nicht prospektgemäß an Dritte verkauft, kann es sein, dass es keinen Rückfluss der rechnerisch ermittelten 65 % Verkaufserlöse gibt. Im besten Fall ist ein ungewisser Minderertrag die Folge. Die Chance auf einen schlechten Abverkauf ist für die Anleger alles andere als verlockend, denn sie selbst werden sich wohl darum kümmern können, die gebrauchten Container gewinnbringend zu veräußern. Auch die Alternative, die alten Container zu behalten und selbst in das Vermietungsgeschäft einzusteigen, ist für den normalen Anleger wohl ernsthaft kaum ein lukrativer Nebenjob.
Wer meint, dass ein Verkauf dieser alten Container leicht werden würde, ist optimistisch, denn mehr als die Hälfte des wirtschaftlichen Lebens dieser „Blechboxen“ ist schon passé. Wer Interesse an solch gebrachten Containern hat, erklärt der Prospekt jedenfalls nicht.
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