Nun steht fest:
Testamentarischer Erbe ist der Sohn des Erblassers, Klaus Fischer, der Bruder der Klägerin. Er hat über seine Anwälte mitgeteilt, dass er den Prozess gegen seine Schwester aufnehmen und fortführen wird.
Der Kampf zwischen Fischer-Konzern-Lenker Klaus Fischer und seiner behinderten Schwester ist mehr als ungleich. Um ihre Chancen gegen ihren Bruder Klaus zu wahren, lässt sich Margot Fischer-Weber von Fachanwalt Guido Lenné vertreten.
Die heute 68-Jährige ist von Geburt an fast taub und fühlt sich von der Erfolgsgeschichte ihrer Familie ausgeschlossen. Bruder Klaus führt den Fischer-Konzern seit Jahren. Ein Imperium mit rund 4.000 Angestellten und einem Jahresumsatz von zuletzt über 600 Mio. €.
Verhältnis zwischen den Geschwistern ist schlecht
Auch das Verhältnis zwischen den Geschwistern Klaus Fischer und Margot-Fischer-Weber ist seit langer Zeit schon schlecht. Margot Fischer-Weber – ohne qualifizierte Berufsausbildung - arbeitete früher auf der Poststelle der Fischer-Werke. Im Jahre 1999 kündigte ihr eigener Bruder ihr das Arbeitsverhältnis. Auch damals musste Fischer-Weber sich mit Hilfe von Anwälten vor ihrer Familie schützen.
Erbverzichtsvertrag soll annulliert werden
Margot Fischer-Weber geht es laut Rechtsanwalt Lenné nach wie vor darum, den Erbverzichtsvertrag annullieren zu lassen. „Meine Mandantin will, dass endlich fair mit ihr umgegangen wird“, so Rechtsanwalt Lenné. Die Chancen im Rechtsstreit bewertet er optimistisch.
Das zuständige Landgericht in Rottweil wird nun einen neuen Verhandlungstermin ansetzen.