Das Landgericht Frankfurt am Main untersagte Uber bereits im März 2015 bundesweit, Beförderungsleistungen durch Privatfahrer zu vermitteln, die keine Erlaubnis nach dem Personenbeförderungsgesetz besitzen. Uber hatte hiergegen Berufung eingelegt - nun endlich kam es zur Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main.
Zur Erinnerung:
Uber betrieb in Deutschland eine App zur Beförderungen von Fahrgästen in privaten Fahrzeugen. Sie richtete sich an Kunden ohne eigenen Pkw und an Pkw-Eigner, die Mitfahrgelegenheiten anboten. Vom Fahrpreis, den die Mitfahrer zahlten, erhielt Uber 24,2 % - der Rest ging an den jeweiligen Fahrer.
Das Taxigewerbe hatte - völlig zu Recht - moniert, dass die von Uber vermittelten Fahrer (im Gegensatz zu Taxifahrern) keine Genehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz besäßen und die Unterlassung des Geschäftsbetriebs verlangt.
Verstoß gegen Personenbeförderungsgesetz und Wettbewerbsrecht
Das Oberlandesgericht stellte, nachdem Uber Berufung einlegte, schon in der mündlichen Verhandlung klar, dass nicht nur gegen das Personenbeförderungsgesetz verstoßen würde, sondern auch gegen Wettbewerbsrecht, da man Fahrer einsetze, die keine Genehmigung besäßen und für Beförderungsleistungen ein Preis verlangt werde, der über die reinen Betriebskosten (Benzin, Steuer, Versicherung, Abnutzung) hinausgehe. Uber hafte für solche Wettbewerbsverstöße als Teilnehmer am Markt des Beförderungsgewerbes und könne deshalb von der Taxizunft auf Unterlassung in Anspruch genommen werden.
OLG wies Berufung zurück
Das Oberlandesgericht sah des Weiteren zu Recht keinerlei verfassungsrechtliche oder gar unionsrechtliche Bedenken und wies deshalb am Schluss der Sitzung die Berufung von Uber konsequent zurück.
Fazit:
Ich persönlich hielt das Auftreten dieses Unternehmens schon immer nicht nur für rechtswidrig, sondern für schlichtweg frech und gleichzeitig dümmlich.
Zu glauben, man könne mit Geld in einen Markt hineindrängen, der gesetzlichen Regelungen unterliegt und sich um diese „einen Dreck scheren“ mag der Geisteshaltung der Uber-Führungsriege entsprechen- nicht nur in Europa, sondern weltweit zeigt man diesen arroganten Gestalten nun die Grenzen auf!