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Kapitalanlagenrecht | 06.05.2016

Insolvenz

Anwalt zu German Pellets-Pleite: Anleger­gelder komplett in Rauch aufgelöst?

Anleihe­gläubiger sowie Inhaber der Genuss­rechte müssen mit dem Total­verlust ihrer Einlagen rechnen

Fachbeitrag von Rechtsanwalt Wolfgang Wittmann

Offen­sichtlich scheint es eine Reihe ernsthafter Kauf­interessenten für die sich im Insolvenz­verfahren befindlichen unterschiedlichen Werke der German Pellets-Gruppe zu geben, wie unter anderem Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und Handels­blatt berichten.

Überein­stimmend wird allerdings darauf hingewiesen, dass die zu erwartenden Verkaufs­erlöse gerade einmal den zweistelligen Millionen­bereich erreichen dürften - und die Anleihe­gläubiger sowie Inhaber der Genuss­rechte mit dem Total­verlust ihrer Einlagen rechnen müssen.

Unternehmen steckt in einer fatalen finanzielle Lage

Insolvenz­verwalterin Bettina Schmudde hatte, wie vielfach berichtet, bei Übernahme ihrer Amts­geschäfte gerade einmal eine vierstellige Summe in der Firmenkasse vorgefunden. Darüber hinaus habe es bereits Wochen, wenn nicht Monate vor Eröffnung des Insolvenz­verfahrens deutliche Anzeichen für die fatale finanzielle Lage des Unternehmens gegeben: wie unter anderem das Handels­blatt ausführlich berichtet hatte, seien nach und nach Maschinen und Produktions­anlagen wegen fehlender Ersatzteile und nicht erfolgter Wartung ausgefallen. Überhaupt sei die Produktion auch wegen mangelnder Rohstoff­lieferungen immer weiter zurück­gefahren worden - eine Vielzahl von Lieferanten sitzt bis heute auf unbezahlten Rechnungen. Diese Berichte legen im Übrigen mindestens auch den Verdacht nahe, dass im Pleite­skandal um die German Pellets-Gruppe möglicher­weise der straf­rechtliche Tatbestand der sogenannten Insolvenz­verschleppung sowie des Bankrotts berührt sein könnte.

Werthaltige Maschinen- und Anlagenpark gehört nicht mehr dem Unternehmen

Abgesehen von der kolportiert niedrigen zu erwartenden Verkaufs­summe müssen die Investoren in die durch das Unternehmen begebenen Anleihen sowie die Genuss­rechte nun auch deswegen mit dem Total­verlust ihrer Einlagen rechnen, da, wie das Handels­blatt weiter ausführt, ganz Offen­sichtlich so gut wie der gesamte werthaltige Maschinen- und Anlagenpark des Unternehmens durch die sogenannten Sicherheits­gläubiger wie Banken und Institutionellen Finanziers arrestiert zu sein scheint: nahezu überall klebten Zettel mit Aufschriften wie „Eigentum der Commerzbank“ u.ä. mehr. Nachgerade anekdotischen Charakter haben im Übrigen vor dem Hintergrund der desaströsen Gesamtlage Berichte dahingehend, unter der Leitung von Firmen­gründer Leibold seien regelhaft Maschinen und Anlagen mehrfach als Sicherheiten verwendet worden.

Apropos Firmengründer:

Unter­nehmens­chef Peter Leibold scheint nach wie vor abgetaucht - oder vielmehr in die Lüfte entfleucht. Auch hier gab es in den letzten Wochen immer wieder Berichte über eine emsige Nutzung des in einer der vielen GmbHs im Unter­nehmens­geflecht rund um German Pellets gehaltenen Privatjets. Und auch hier dürften die kolportierten Zahlen bei den tausenden gutgläubigen Privat­investoren für massiven Unmut sorgen: geschätzte 3000 Euro pro Flugstunde sind auch in heutigen Zeiten für die meisten Menschen sehr viel Geld.

ADWUS Rechtsanwälte bereiten Klagen gegen Initiatoren und Verantwortliche vor

ADWUS Rechts­anwälte empfehlen allen betroffenen Geschädigten nochmals nachdrücklich, umgehend mit entsprechend erfahrener anwaltlicher Vertretung alle rechtlich gangbaren Wege in diesem Sinne zu prüfen und gegebenenfalls zeitnah zu beschreiten. Wir bereiten derzeit Klagen gegen die Initiatoren und Verantwortlichen der Emissionen von German Pellets vor. Gerne dürfen Sie uns in dieser Hinsicht kontaktieren.

Ein Fachbeitrag von [Anbieter­kenn­zeichnung]

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